Die Conversion Optimierung verständlich erklärt

Conversion Optimierung von A bis Z

Was ist eigentlich… eine Conversion?

Eine Conversion passiert immer dann, wenn jemand eine gewünschte Handlung durchführt. Sie kann dabei alles sein: Eine Anmeldung zum Newsletter, das Unterschreiben eines Mietvertrags, der Download eines Dokuments, der Kauf eines Autos etc. 

Ganz konkret im Online Marketing ist eine Conversion ein Klick auf eine Anzeige, ein Download, ein “Like” auf Social Media, ein Newsletter Abo etc. Auch im Online Marketing kann eine Conversion also (fast) alles sein – nur eben unter der Prämisse, dass es digital stattfindet. 

Je mehr Leute die gewünschte Handlung durchführen, desto besser – und desto höher deine Conversion Rate (Konversionsrate). Um dieses Ziel zu erreichen, können Unternehmen unterschiedlich vorgehen.

Wir zeigen dir daher, wie du deine Conversions steigern kannst.

Die schnelle Formel zur Conversion Rate

Ja, es gibt sie tatsächlich: die Formel, um deine Conversion Rate (Konversionsrate) zu berechnen! Und sie lautet:

Konversionsrate = (Käufer : Besucher) x 100

Du dividierst also die Anzahl derjenigen, die bei dir gekauft haben, durch die Anzahl deiner gesamten Website Besucher und multiplizierst dieses Ergebnis mit hundert. 

Bei der Conversion-Rate Optimierung (CRO) geht es dann darum, diese Zahl möglichst in die Höhe zu treiben.

Das bringen dir die Conversion Rate & ihre Optimierung

Wenn man es ganz knapp herunterbricht, kann man sagen: Die Conversion Rate (CR) zeigt dir, wie viel Erfolg du mit deiner Website (oder einer anderen Maßnahme, wie z. B. SEO, SEA) hast, sie macht deine Maßnahmen also messbar.

Und das Ziel ihrer Optimierung ist immer, deinen Gewinn oder Umsatz zu steigern. Dann spricht man auch von der CRO, der Conversion-Rate Optimization.

Conversion Optimierung für Websites: so geht’s 

Leider gibt es keine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, die du immer zur Conversion-Optimierung nutzen kannst. Denn: Wie du optimieren musst, hängt davon ab, was dein Ziel ist: 

  • Sollen sich Kunden zum Newsletter anmelden?
  • Sollen Seitenbesucher bei dir kaufen?
  • Sollen Google User auf deine Anzeige klicken?

Dennoch haben Marketer einige vielseitig verwendbare Maßnahmen für die Conversion-Optimierung in ihrer Trickkiste. Diese stellen wir dir nun näher vor.

1. Personas

Sogenannte Buyer Personas sind prototypische Stellvertreter deiner Zielgruppe: Sie repräsentieren die Bedürfnisse deiner Kunden, haben ihre Merkmale und verfügen über ihre Eigenschaften.

Diese erstellst du im Marketing in der Regel, um dir sicher zu sein, dass du alle Maßnahmen wirklich auf deine Kunden und Besucher ausrichtest. Sie geben dir Hinweise darauf, wie du deine Seite am besten gestaltest, wie die Navigation aussehen muss, welche Inhalte gewünscht sind etc.

Ist deine Zielgruppe beispielsweise schon älter, müssen deine Website und dein Marketing anders aufgebaut sein als für eine junge Zielgruppe (zum Beispiel größere Schrift, andere Ansprache etc.).

2. Design deiner Seite

Natürlich sollte das Design deiner Website zu deiner Zielgruppe passen, daher können wir dir nicht sagen, wie deine Seite bis ins Detail aussehen soll.

Ist das Ziel aber die Conversion Optimierung, ist es immer gut, wenn deine Seite:

  • Vertrauen erweckt: Z. B. durch eine klare und intuitive Gestaltung, Auszeichnungen, Bewertungen anderer Kunden
  • Modern erscheint: Veraltet aussehende Websites wirken oft unsicher
  • Stimmig wirkt: Nutzt du zu viele Farben, wirkt deine Website schnell wie von einem Kind gemacht. Passen die Bilder nicht, hakt es ebenfalls in der Wirkung.
  • Klar & seriös ist: Nutzer wissen, was sie nach einem Klick auf ein Element erwartet, du hast transparente Preise, Produktbilder sind klar verständlich, die Infos zum Versand leicht zu finden etc.

3. A/B-Tests

Das A/B-Testing macht es dir möglich herauszufinden, welche Elemente deiner Website bei deinen Nutzern besonders gut ankommen.

Dabei erstellst du zwei verschiedene Versionen deiner Seite und testest sie eine Zeit lang gegeneinander.

Wichtig ist, dass sie sich nicht in zu vielen Elementen unterscheiden, da du dann nicht mehr herausfinden kannst, welche konkrete Änderung zu mehr Erfolgen geführt hat.

So weißt du am Ende z. B., dass du für eine Conversion-Rate-Optimierung deinen ersten CTA erst im zweiten und nicht schon im ersten Absatz platzieren solltest.

4. Title Tag & Meta-Description

Mit der Conversion-Rate-Optimierung kannst du aber auch schon abseits deiner Website beginnen: Auch dein Title Tag und deine Meta Description (die Textteile einer Seite, die Nutzer sehen, wenn sie bei Google eine Suchanfrage eingegeben haben) können viel ausmachen.

Komma99 Snippet

Das sind Title Tag (Überschrift, in blau) und Meta-Description (Beschreibung, in grau).

Machst du diese aussagekräftiger und beispielsweise durch Rich Snippets attraktiver, können auch sie dazu beitragen, dass mehr Google Nutzer auf deine Seite gelangen. Das gilt übrigens auch für den Title Tag und die Meta-Description deiner Google Anzeigen (SEA).

Komma99 Rich Snippet Ausschnitt

Diese Zusatzinfos sind sogenannte Rich Snippets.

5. Eye-Tracking

Und zu guter Letzt kommen wir noch zu einer weiteren, ausgefalleneren Methode, die dir bei der Conversion Optimierung hilft: dem Eye-Tracking.

Dabei werden die Augenbewegungen von Menschen gemessen, die sich deine Website ansehen. So findest du heraus, wo sie zuerst hinschauen, welche Bereiche ihnen komplett entgehen und welche besondere Aufmerksamkeit auf sich lenken. 

Für deine Conversion-Optimierung heißt das dann: Platziere alle wichtigen Website Elemente in die viel beachteten Bereiche. 

6. Formulare optimieren

Ja, richtig gelesen. Auch der Aufbau deiner Formulare kann dazu führen, dass potenzielle Kunden doch wieder abspringen. Hier eine kleine Überlegung dazu:

Stell dir vor, du hast eine Frage an ein Unternehmen und füllst dafür ein Formular aus. Oder du bist in einem Onlineshop und musst deine Daten eingeben. Und dann kommt das Feld, in dem nach deiner Telefonnummer gefragt wird. Es handelt sich um ein Pflichtfeld. Was machst du?

Die meisten antworten darauf mit: 1) eine falsche Telefonnummer angeben oder 2) erstmal schauen, wie es bei der Konkurrenz aussieht und ob die auch eine Telefonnummer haben wollen. 

Es kann deiner Conversion-Optimierung also auch schon helfen, wenn du besagtes Feld einfach zum optionalen Feld machst. 

Drei Personen sitzen vor einem Laptop an einem Arbeitstisch und arbeiten gemeinsam

Conversion Optimierung für SEA

Auch in Bezug auf SEA (Google Werbung/Google Ads) können Unternehmen ihre Conversion-Rate erhöhen. 

Das funktioniert beispielsweise durch angepasste Anzeigentexte, Titles und Meta-Descriptions – genau wie bei der Website allgemein. 

Darüber hinaus kann auch die Landingpage, auf die die Anzeige führt, optimiert werden. Die Conversion-Optimierung funktioniert hier durch ähnliche Maßnahmen wie bei der allgemeinen Website.

Conversion Optimierung für Onlineshops

Kommen wir nun noch zu Onlineshops. Auch bei diesen können Unternehmen die unterschiedlichsten Maßnahmen ergreifen, um die Conversion-Rate-Optimierung (CRO) voranzutreiben:


1. Warenkorb optimieren

Der Bestellprozess, also der Moment, in dem User wirklich zu Kunden werden, ist immer ein heikler Moment. Denn hier gibt es viele kleine Stellschrauben, die, falsch gedreht, zu Abbrüchen führen.

Gründe für einen Abbruch des Kaufvorgangs können sein:

  • der Bestellprozess ist zu kompliziert
  • Nutzer müssen sich registrieren, um zu bestellen
  • dein Shop wirkt unsicher
  • die gewünschte Zahlart ist nicht vorhanden 

Für die Conversion-Optimierung helfen daher folgende Tipps:

  • den Shop klar gestalten
  • Gastbestellungen ermöglichen
  • Gütesiegel & positive Bewertungen einbauen
  • viele Zahloptionen möglich machen

Legt ein Besucher Produkte in den Warenkorb, kauft sie aber nicht, können auch Pop-ups hilfreich sein, die die Besucher daran erinnern, ihren Kauf fortzusetzen.

2. Auf Usability achten

Sind Produkte leicht zu finden? Sieht der Shop auch mobil gut aus? Finde ich alle (Produkt-)Informationen, die ich brauche?

Diese Fragen sollten am Ende deiner Conversion-Optimierung mit Ja beantwortet werden.

Außerdem ist es immer hilfreich, den User schon frühzeitig darüber zu informieren, welche Schritte nötig sind, bis ein Kauf abgeschlossen ist (Stichwort Transparenz).

3. Design anpassen

Das liebe Design … ist auch beim Online Shop ein großes Thema. Allein mit gut geschossenen Produktfotos und harmonischen Farben kannst du die Conversion-Optimierung steigern. 

Denn auch wenn es erst einmal ungewöhnlich klingt: Auch zum Beispiel die Wahl der Farben kann Einfluss darauf haben, ob ein User kauft oder nicht.

 

Zwischenfazit: Hier kannst du die Conversion Optimierung anwenden

Die Conversion Optimierung oder Conversion-Rate Optimierung (CRO) kannst du, wie ganz zu Beginn bereits erwähnt, in so gut wie allen Online Marketing Bereichen anwenden:

  • SEA/Google Ads
  • Website
  • Online Shop

Dabei kannst du jeweils unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um User letztendlich auch zu Käufern zu machen. 

conversion optimierung 1

Conversion-Optimierung & SEO

Wichtig ist es, auch bei der Conversion-Rate-Optimierung das Thema SEO nicht zu vergessen. Denn du kannst optimieren, so viel du willst: Wenn Kunden deine Seite oder deinen Shop einfach nicht finden, weil er erst auf Seite 5 von Google platziert ist, helfen dir auch die besten Maßnahmen zur Steigerung der Conversions nicht.

Daher solltest du bei all deinen Optimierungsmaßnahmen gleichzeitig immer auch auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) setzen.

Und hier spielt noch ein weiterer SEO-relevanter Punkt eine Rolle: Optimierst du deine Conversions, zeigt das den Suchmaschinen, dass dein Shop, deine Website etc. wirklich hilfreich für die Nutzer war. Die Nutzerinteraktionen sind also positiv – und das ist sowohl für Google als auch in Bezug auf SEO sehr wichtig. 

Conversion Optimierung durch Barrierefreiheit?

Eine Frage, die wir uns als Online Marketing Agentur gestellt haben, ist, ob die Conversion Rate auch durch digitale Barrierefreiheit gesteigert werden kann. 

Unser Gedanke dahinter: Seit 2025 gibt es ein neues Barrierefreiheitsgesetz (BaFG). Dieses besagt, dass viele Webauftritte barrierefrei zugänglich sein müssen (nur mit der Maus bedienbar, ausreichend Kontraste, Screenreader-kompatibel etc.). Konkrete Informationen dazu findest du in unserem Artikel “Barrierefreie Webseiten”.

Kann die Barrierefreiheit also zur Optimierung von Conversions genutzt werden? Was dafür spricht, ist:

  • Mehr Nutzer: Durch eine barrierefreie Website können mehr Nutzer mit deiner Website interagieren. Dieses mehr an Traffic kann allein dadurch schon zu mehr Conversions führen
  • Bessere SEO: Barrierefreie Seiten und Shops könnten in Zukunft von Google besser gerankt werden, da sie das BaFG erfüllen. 
  • Bessere Nutzererfahrung: Die Erfüllung der Kriterien des BaFG helfen nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen. Viele dieser Kriterien machen auch das allgemeine Erlebnis mit Seiten besser (z. B. Kontraste, Warenkörbe, die nach einiger Zeit nun nicht mehr automatisch abbrechen etc.). Und diese verbesserte Nutzererfahrung könnte auch die Conversion Rate verbessern.

Was unsicher bleibt, ist:

  • Google: Nimmt Google die Barrierefreiheit wirklich – indirekt oder direkt – in seine Rankingfaktoren auf? Wir werden es im Auge behalten!
  • Mehr Nutzer: Reichen mehr Besucher allein wirklich zur Optimierung aus? Wahrscheinlich nicht. Und damit kommen wir zu “Was immer wichtig ist”:

Was immer wichtig ist:

  • Produktqualität: Sind deine Produkte/Dienstleistungen schlecht, wird auch die Barrierefreiheit nicht deine Conversionrate retten.

Bei diesem Thema bleibt es auf jeden Fall spannend. Die Zeit wird zeigen, wie – und ob – sich das Barrierefreiheitsthema auf die Conversion-Optimierung auswirkt.

Ein paar abschließende Gedanken zur Conversion Optimierung

Du siehst: Die Conversion-Optimierung bzw. Conversion-Rate-Optimierung (CRO) spielt im Marketing eine wichtige Rolle.

Hier haben wir noch ein paar Gedankengänge und Tipps, die dir bei deinen Optimierungsmaßnahmen weiterhelfen:

  • Schritt für Schritt: Dein Ziel bei den Maßnahmen muss nicht immer direkt die Steigerung der Verkäufe sein. Dieses große Conversion Ziel kannst du auch in kleine Unterziele unterteilen, um so Schritt für Schritt dein Ziel zu erreichen.  
  • Vernachlässige bei deinen Optimierungsmaßnahmen SEO nicht.
  • Behalte bei allem, was du machst, einen Gedanken im Hinterkopf: Der Nutzen deines Produkts muss die Kosten für ebendieses überwiegen.

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