Backlinks 101: Backlinks verstehen und für SEO nutzen
Was genau ist ein Backlink?
Ein Backlink (zu Deutsch: Rückverweis) ist eine Verlinkung von einer externen Website zu deiner eigenen. Google sieht solche Verlinkungen als Empfehlungen oder Vertrauensbeweise. Backlinks sind daher ein wichtiger Indikator für Google, um eine Website im Ranking einzuordnen. Webseiten mit einem starken Backlinkprofil haben bessere Chancen, eine hohe Positionierung in den Suchergebnissen einzunehmen.
Doch Backlink ist nicht gleich Backlink. Google schätzt vor allem hochwertige Backlinks – das sind Links von vertrauenswürdigen, etablierten Quellen wie z. B. Regierungswebseiten, Universitäten oder renommierten Fachmedien. Minderwertige Backlinks hingegen, wie die von Spam-Seiten, werden von Google als negativ gewertet und können deiner Sichtbarkeit schaden.
Die Strategie, hochwertige Backlinks zu gewinnen, bezeichnen wir in der Suchmaschinenoptimierung als Backlinkaufbau, Linkbuilding oder auch als OffPage-Optimierung.
Backlinks – nach wie vor SEO-relevant
Backlinkaufbau ist aufwändig, kann ziemlich mühsam sein und ist ein Langzeitunterfangen. Daher kommt öfters die Frage auf: Braucht man Backlinkaufbau überhaupt noch oder reichen reine OnPage-Maßnahmen? Die klare Antwort: Backlinks sind nach wie vor relevant und sollten nicht vernachlässigt werden.
Backlinks gehören zu den wichtigsten Rankingfaktoren bei Google. Jeder Link von einer externen Domain wird von der Suchmaschine wie eine Empfehlung gewertet – je mehr hochwertige Empfehlungen eine Seite erhält, desto vertrauenswürdiger erscheint sie im Algorithmus. Der Backlinkaufbau ergänzt daher OnPage-Maßnahmen und ist ein wichtiger Aspekt der holistischen und nachhaltigen Suchmaschinenoptimierung.
Ein starkes Backlinkprofil hat folgende Vorteile:
- Vertrauen und Autorität
Ein Backlink von einer seriösen und themenrelevanten Seite (z. B. einem Branchenmagazin oder einer Universität) signalisiert Google: Diese Seite hat Expertise. Das steigert die sogenannte Domain Authority und stärkt die Position in den Suchergebnissen. - Höhere Sichtbarkeit
Mehr qualitativ hochwertige Backlinks bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit, bei Google auf Seite 1 zu landen. Denn Suchmaschinen bevorzugen Inhalte, die oft verlinkt werden. Sie sind ein Zeichen für Relevanz und Beliebtheit. - Schnellere Indexierung
Wenn eine neue Seite von einer bereits indexierten, häufig gecrawlten Seite verlinkt wird, findet Google sie schneller. Backlinks wirken also wie Wegweiser für den Crawler. - Traffic
Backlinks bringen nicht nur SEO-Vorteile, sondern auch echte Besucher auf die Website – vor allem, wenn sie in passenden Kontexten platziert sind. Das steigert die Reichweite und kann neue Leads oder Kunden bringen.

Das macht hochwertige Backlinks aus
Bevor du nun wahllos Website-Betreiber bittest, deine Website zu verlinken und so Backlinks zu generieren, müssen wir zuerst klären: Was sind, aus SEO-Sicht, wertvolle Backlinks?
Achte auf folgende Merkmale:
- Thematische Relevanz: Der Inhalt der verlinkenden Seite passt zu deinem Angebot. Ein Backlink von einem thematisch verwandten Blog oder Branchenportal ist mehr wert als einer von einer irrelevanten Seite.
- Hohe Autorität: Die verlinkende Domain bzw. Webseite genießt bei Google Vertrauen – z. B. durch viele eigene hochwertige Backlinks, hohen organischen Traffic, regelmäßige Aktualisierungen oder Bekanntheit (z. B. Medien, Fachportale).
- Position im Content: Ein Link im Haupttext zählt mehr als einer im Footer oder in der Seitenleiste.
- Organischer Kontext: Der Link ist sinnvoll in einen Text eingebettet und bietet echten Mehrwert für Leser.
- dofollow-Link: Nur dofollow-Links geben Linkjuice weiter. nofollow-Links sind nicht per se schlecht, aber aus SEO-Sicht weniger wirkungsvoll.
- Ankertext: Der verlinkte Text sollte idealerweise passende Keywords enthalten. Alternativ kann auch der Markenname oder der Linktext selbst verlinkt werden.
Was sind schlechte Backlinks?
Nicht jeder Backlink ist automatisch gut – im Gegenteil: Manche Links können deiner Website sogar schaden. Betreibst du SEO, ist es daher wichtig, die Qualität von Backlinks zu verstehen und gezielt auf hochwertige Verlinkungen zu setzen.
Schlechte oder „toxische“ Backlinks wirken sich negativ auf deine Rankings aus – vor allem, wenn sie in großen Mengen auftauchen. Suchmaschinen wie Google achten besonders auf folgende Faktoren:
- Linkfarmen & Spam-Seiten: Webseiten, die nur dafür existieren, massenhaft Links zu setzen, ohne echten Content.
- Gekaufte Links: Wenn Links gegen Geld ohne Kennzeichnung gesetzt werden, verstößt das gegen die Richtlinien von Google und kann abgestraft werden.
- Irrelevanter oder dubioser Kontext: Links von Seiten mit fragwürdigen Inhalten, fremdsprachige Domains ohne direkten Bezug oder rein kommerziellen Verzeichnissen.
- Automatisiert gesetzte Links: z. B. in Blog-Kommentaren, Foren oder Gästebüchern – oft Spam und schnell erkannt.
Was tun bei schlechten Backlinks?
Minderwertige Links lassen sich über Tools wie Ahrefs oder Google Search Console identifizieren. Falls du Links findest, die schaden könnten, kannst du sie über das Disavow Tool in der Google Search Console entwerten lassen – aber Vorsicht: Das solltest du nur tun, wenn du wirklich sicher bist, dass der Backlink dir schadet.
So erkennt und bewertet Google Backlinks
Google erkennt Backlinks über sogenannte Crawling- und Indexierungsprozesse. Der Googlebot durchsucht fortlaufend Webseiten und folgt dabei auch Links, die auf andere Seiten verweisen. Crawler beachten dabei besonders Links mit der HTML-Anweisung “dofollow”. Sobald ein solcher externer Link gefunden wird, registriert Google ihn als Backlink zur verlinkten Seite.
Zusätzlich verwendet Google fortschrittliche Algorithmen, um unnatürliche Linkmuster zu erkennen. Z. B. können viele gleichartige Links, die in einem kurzen Zeitraum hinzukommen, oder Backlinks von zweifelhaften Seiten als verdächtig eingestuft werden und sich negativ auswirken.

Erfolgreicher Backlinkaufbau: Strategien & Tipps
Allgemein sprechen wir im SEO vom direkten (aktiven) und indirekten (passiven) Linkbuilding.
- Indirekter Backlinkaufbau dreht sich stark um Content Marketing – du stellst hochwertige und interessante Inhalte zur Verfügung, zu dem andere Webseiten und Autoren gern und häufig verlinken. Die Backlinks entstehen sozusagen wie von selbst, ohne, dass die Website-Betreiber gesondert um eine Verlinkung gebeten werden müssen – allerdings hast du auch wenig Kontrolle darüber, wer auf deine Seite verlinkt und wie.
- Direkter Backlinkaufbau beruht auf der Initiative, Website-Betreiber zu kontaktieren, sie auf die eigene Website aufmerksam zu machen und um eine Verlinkung zu bitten.
Insofern deine Website nicht erst seit gestern indexiert ist, kannst du davon ausgehen, dass Google dein Backlinkprofil gut kennt und weiß, wann welche Backlinks hinzugekommen sind. Auch weiß Google, wie der Prozess bei thematisch ähnlichen Websites funktioniert. Alles, was von den Durchschnittswerten bzw. der “Norm” abweicht, wird als verdächtig eingestuft werden und kann zu Abstrafungen führen.
Folgende Faktoren sind beim korrekten und nachhaltigen Backlinkaufbau daher wichtig:
- Qualität: Hochwertige, authoritäre, thematisch relevante Domains
- Regelmäßigkeit: Es sollten in regelmäßigen Intervallen Backlinks hinzukommen statt viele auf einmal und dann längere Phasen ohne erneutes Linkbuilding.
- Authentizität: Indirekter Backlinkaufbau geschieht, wenn neue Inhalte auf der Website veröffentlicht werden. Wird eine Website nicht betreut, gewinnt aber in kurzer Zeit viele Backlinks, wirkt das verdächtig. Achte darauf, deine Website regelmäßig zu aktualisieren.
Erstelle Inhalte, die Verlinkungen verdienen
Der wichtigste Hebel: guter Content. Wenn du Inhalte erstellst, die wirklich Mehrwert bieten, werden andere Websites mit der Zeit von selbst darauf verlinken. Das nennt man auch „Linkable Assets“. Beispiele:
- Anleitungen
- Studien oder Datenanalysen
- Infografiken
- Tools
- Checklisten
Gastbeiträge schreiben
Du schreibst einen Fachartikel für eine relevante Website oder ein Magazin – und bekommst im Gegenzug als Autor eine Verlinkung auf deine Seite. Beachte dabei folgende Punkte:
- Nur auf seriösen, thematisch passenden Seiten veröffentlichen
- Nicht zu werblich schreiben
- Dein Link sollte zum Thema passen
Übrigens: Gastbeiträge stärken nicht nur dein Backlinkprofil, sondern können dir sogar auch Leads und neue Kunden einbringen.
Digital PR & Erwähnungen nutzen
Ebenso wie Unternehmen Pressemitteilungen an Zeitungen und Zeitschriften übermitteln, funktionieren solche Mitteilungen auch digital. Hast du zum Beispiel ein neues Produkt, ein spannendes Projekt oder eine Studie, lohnt sich ein gezielter PR-Versand. Passende Fachmedien, Blogs oder Newsportale könnten darüber berichten und auf dich verlinken.
Broken Link Building
Bei dieser Strategie suchst du auf anderen Websites nach kaputten Links – also Links, die ins Leere führen, da z. B. die verlinkte Webseite offline ist oder veraltete Informationen anbietet. Wenn du passenden Content hast, kannst du den Website-Betreiber kontaktieren und deinen Link vorschlagen.
Outreach: Der persönliche Kontakt zählt
Viele Backlinks entstehen durch direkte Anfragen. Das nennt man Outreach. Dabei gilt:
- Persönlich anschreiben – keine Massenmails
- Den Nutzen für die andere Seite betonen
- Nur passende Inhalte vorschlagen
Ein gut gemachter Outreach kann dir viele Türen öffnen – besonders, wenn du schon gute Inhalte auf deiner Website hast.

Partner anfragen
Arbeitest du mit Partnern oder Kunden, die eigene Websites betreiben, kannst du freundlich um eine Erwähnung und Verlinkung auf ihrer Website (z. B. im Impressum oder der Partner-Seite) bitten.
Firmenverzeichnisse
Firmenverzeichnisse sind eine relativ einfache Möglichkeit, einen Backlink zu deiner Website zu erzeugen. Hochwertige Verzeichnisse wie z. B. das der WKO generieren wertvolle Backlinks. Minderwertige Verzeichnisse hingegen können unter Umständen als Linkfarmen gewertet werden und deinem Backlinkprofil schaden.
Hat deine Domain ein schwaches Backlinkprofil, kannst du mit Firmenverzeichnissen beginnen, um deiner Website einen Boost zu geben. Wir empfehlen allerdings nicht, dich nur auf Firmenverzeichnisse zu verlassen.
Tools für das Backlinkbuilding: So behältst du den Überblick
Es gibt einige Tools, die dir dabei helfen, dein Backlinkprofil im Blick zu behalten und neue Potenziale aufzudecken. Hier sind die Tools, die wir selber beim Backlinkaufbau nutzen:
- 1. Google Search Console
Das kostenlose Tool von Google zeigt dir, welche Seiten auf deine Website verlinken. Du findest es im Menü unter „Links“. Ideal für einen ersten Überblick. Du siehst dort auch, welche Seiten am häufigsten verlinkt werden. - 2. Mangools
Umfassendes SEO-Tool, mit dem du Backlinks checken, identifizieren und gezielt neue Linkquellen finden kannst. Besonders stark bei Wettbewerbsvergleichen, da du nicht nur deine eigene URL analysieren lassen kannst. - 3. Screaming Frog
Ein Crawler, mit dem du interne und externe Links auf deiner Website analysieren kannst. Perfekt, um defekte oder fehlerhafte Links zu finden – und um Potenziale für interne Verlinkung zu entdecken.
Und falls dir das Ganze zu kompliziert ist…
Backlinkaufbau ist ein langfristiges Unterfangen, das eine Menge Fachwissen und auch Zeit benötigt. Warum das Ganze nicht in erfahrene Hände geben? Wir unterstützen dich gern bei deiner OffPage-Optimierung und weiteren SEO und Online Marketing Maßnahmen. Nimm einfach Kontakt mit uns auf und lass uns deine Vorstellungen besprechen.