Dein All-in-One Guide – Alles rund um Branding
Den Begriff Branding hast du sicherlich schon öfter gehört. Dieses Marketingkonzept begleitet uns, wenn auch unbewusst, im alltäglichen Leben. Wir werden täglich mit Branding in Form von Marken konfrontiert. Sei es als Marke, Designs von Unternehmen, Produkte, die wir verwenden, oder Dienstleistungen, die wir in Anspruch nehmen. Branding beschreibt den Prozess, wie du deine Marke in den Köpfen deiner Zielgruppe und Kunden verankerst.
Wenn man von Branding spricht, ist das Ziel von Unternehmen immer folgendes: Die Marke wird so gepflegt, dass sie bei ihrer Kundenzielgruppe Emotionen erweckt, um eine Bindung zum Produkt und dem Unternehmen zu erzielen.
Hinweis: Um unseren Blogbeitrag optimal zu erleben, ist es hilfreich, wenn dir die folgenden Begriffe bereits bekannt sind. Falls nicht, klicke einfach auf die entsprechenden Links, um mehr in unserem Glossar darüber zu erfahren. Wir wünschen dir viel Erfolg und Freude bei deiner Weiterbildung!
Die wichtigsten Begriffe
Im Branding geht es darum, dass du deine Marke bestmöglich präsentierst und platzierst. Um besser zu verstehen, welche Aufgaben und Ziele im Branding zu definieren sind, sind folgende Begriffe für den Anfang wichtig:
Brand Image:
Übersetzt aus dem Englischen und heißt nichts anderes als dein Markenbild. Hier fragt man sich, welche Identität und Assoziationen haben Kunden mit deiner Marke?
Brand Identity:
Die Identität deiner Marke sollte sorgfältig definiert und ausgewählt werden. Die Brand Identity spiegelt die Werte deines Unternehmens wider und sollte sich unbedingt von der Konkurrenz abheben.
Brand Awareness:
Hier ist der Bekanntheitsgrad deiner Marke gemeint und zeigt, wie vertraut Kunden mit deiner Marke sind. Sie dient auch sehr gut als Richtwert für deinen Markterfolg.
Brand Strategy:
Alles, was zu deiner Markenstrategie gehört, wie zum Beispiel deine Positionierung oder deine Kommunikationsrichtlinien, fällt unter die Brand Strategy.
Brand Equity:
Gemeint wird hier, welchen wirtschaftlichen Wert eine Marke hat. Hier fallen die positiven Kundenerfahrungen, die Brand Awareness und das Brand Image hinein. In der Regel gilt, je höher die Equity, desto größer die Vorteile im Wettbewerb und die Kundenloyalität.
Branding vs. Marketing
Jetzt fragst du dich sicherlich, ob Branding nicht dasselbe wie Marketing ist. Tatsächlich haben beide einiges gemeinsam, erfüllen jedoch unterschiedliche Funktionen.
Einfach gesagt: Branding positioniert deine Marke, Marketing hingegen soll einen Markt dafür finden und somit Verkäufe generieren. Durch Marketing werden daher konkrete Maßnahmen gesetzt, um die Marke bei der gewünschten Zielgruppe bekannt zu machen. Hier ist das Ziel also, dass Kunden Anreize dafür bekommen, deine Produkte oder Services zu kaufen und du dadurch Umsatz generierst. Das umfasst zum Beispiel Online-Werbung, Pressearbeit oder interne Sales Maßnahmen.
Grob gesagt generiert man durch Marketing Käufer und durch Branding werden gezielt loyale Kunden akquiriert. Branding ist daher die Grundlage eines guten Marketings und spielt bei der Marketingmaßnahme eine große Rolle.
Welche Arten des Brandings gibt es?
Je nach Branche, definierter Ziele und gewünschter Zielgruppe variiert die Art des Brandings, die für dein Unternehmen empfehlenswert ist. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Branding und jede Art hat ihre eigenen Merkmale. Folgende Unterscheidungen gibt es beim Branding:
Begriff | Definition / Erklärung |
Product Branding | Es wird ein einzigartiges Bild für deine Produkte oder deine Artikel geschaffen, um sie von der Konkurrenz abzuheben. |
Corporate Branding | Hier geht es nicht darum, ein spezielles Produkt oder einen Artikel hervorzuheben, sondern um das Branding des gesamten Unternehmens – zum Beispiel die Entwicklung der Corporate Identity. |
Employer Branding | Dabei handelt es sich um die Positionierung eines Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber, welcher Mitarbeitende anzieht bzw. bestehende Mitarbeiter bindet. Zielgruppe sind hier also (potenzielle) Mitarbeiter, keine Neukunden. Auch Produkte werden hier nicht thematisiert. |
Personal Branding | Die persönliche Vermarktung (Selbstvermarktung) einer Einzelperson bzw. eines Unternehmers. |
Geographisches Branding | Wird speziell im Tourismus angewandt, da hier z. B. Städte oder Regionen zur Marke werden. |
Co-Branding | Beim Co-Branding arbeiten mindestens zwei Marken zusammen, um ein starkes Image zu erzielen. Wird meist mit Personal Branding verbunden. |
Digital Branding /Online Branding | Branding, welches online und in der Öffentlichkeitsarbeit in den digitalen Medien erscheint. Zum Beispiel durch E-Mail-Marketing oder Affiliate Marketing bzw. Social Media Marketing. |
Service Branding | Bei dieser Art geht es darum, ein einzigartiges Image für den eigenen Dienst zu schaffen, sodass er sich von der Konkurrenz auf dem Markt abhebt. |
Influencer Branding | Mittlerweile sehr stark in Social Media angewandt. Hierbei nutzen Marken den Einfluss und die Bekanntheit von Persönlichkeiten oder Influencern, um ihre Produkte zu bewerben und die Markenidentität von Mitbewerbern abzuheben. |
Ziele für Branding
Bei der Anwendung von Branding fragt man sich jetzt natürlich, wieso der ganze Aufwand notwendig ist und was es dem Unternehmen bringt. Was ist genau das Ziel des Brandings und kann ich die gleichen Ziele rein mit Marketing erreichen?
Branding und Marketing gehen Hand in Hand und unterstützen sich gegenseitig. Ohne den einen kann das andere nicht richtig funktionieren. Ganz klar ist hier hervorzuheben:
Welche Emotionen und Gefühle erweckt deine Marke beim Kunden? Der Kunde muss automatisch ein klares Bild vor Augen haben, wenn er an deine Marke denkt. Durch diese Markenidentität kann deine Brand hervorgehoben und die gewünschten Emotionen beim Kunden geweckt werden.
Wenn du eine klare Branding Strategie aufgebaut hast, wird das gesamte Bild des Unternehmens – also die Corporate Identity – auf Langzeit beeinflusst und deine Kunden wissen, worauf sie sich einlassen.
Da Branding sich natürlich auf deine Artikel, dein Design und generelles Markenbild auswirkt, hat dein Kunde ein klares Bild vor Augen, welche Qualität du lieferst, und wird sich aus diesem Grund auch mit deiner Marke identifizieren können.
Erfolgreiches Branding erscheint immer sofort im Gedächtnis des Kunden.
Gefühle erwecken
Durch eine branding–gestärkte Marke können, wie bereits erwähnt, bestimmte Gefühle und Emotionen geweckt werden.
Der Kunde, der bereits in der Vergangenheit eine gute Erfahrung mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung gemacht hat, deren Qualität er daher schon kennt, wird eher treu bleiben und immer wieder zurückkehren. Das liegt daran, dass du durch Branding dein Image bestmöglich an die gewünschte Zielgruppe angepasst hast und somit eines der Ziele erreicht wurde, die durch Branding erwünscht sind.
Beispiele für erfolgreiches Branding
Ein guter Markenaufbau ist für den Erfolg essentiell, da der Kunde bereits eine gewisse Erwartung hinsichtlich deiner Marke hat. Erfolg kann man in unterschiedlichen Bereichen der Marke wahrnehmen und beginnt meistens bereits beim Design des Logos.
Unternehmen setzen die ersten Maßnahmen daher auch bereits beim Logo und achten darauf, dass das Design so angepasst ist, dass der Kunde eine sofortige Verbindung zum Unternehmen hat – und das bereits dann, wenn er nur besagtes Logo sieht.
Zum Beispiel Apple mit dem abgebissenen Apfel in seinem schlichten Design: Dieses Logo vermittelt hohe und exklusive Qualität. Anders zum Beispiel bei Lego mit dem gelben und roten Hintergrund. Hier versucht das Unternehmen, eine Verbindung mit Spaß und Freiheit aufzubauen und möchte das Kindsein, Kreativität und Spaß bei Erwachsenen wecken.
Weitere Beispiele von gelungenem Branding:
- Die unverwechselbare Coca-Cola Flasche, die man ohne Aufdruck oder Firmennamen allein durch das Design sofort erkennt.
- IKEA hat das Corporate Branding so perfekt aufgebaut, dass es automatisch bei jedem für günstige Preise und deren Selbstaufbau-Möbel steht und ein familiäres Gefühl erweckt.
- Victorinox – der Hersteller der weltberühmten Schweizer Taschenmesser. Wenn man an Taschenmesser denkt, fällt einem immer sofort die Marke von Victorinox ein. Die Messer sind unverwechselbar in ihrem roten Design und den unendlichen Möglichkeiten, die die Messer zu bieten haben.
- Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt hat mit dem goldenen Hasen und seinem Schoko-Meister dafür gesorgt, dass die Schokolade ein Gefühl von Exklusivität und hoher Qualität beim Kunden erweckt. Als Kunde greift man schnell zu Lindt Produkten, um diese als feines Geschenk bei Feiern zu vergeben.
Diese Marken haben es dank einer guten Markenstrategie wirklich geschafft, ihre jeweilige Zielgruppe zu erreichen und sich eine unverwechselbare Markenidentität aufzubauen.
Fazit
Der eigene Wiedererkennungswert ist für jedes Unternehmen das Wichtigste, wenn man eine klare Markenidentität aufbauen will. Und das fängt schon beim Logo an.
Um sich von der Konkurrenz abzuheben, muss man ein einzigartiges Image aufbauen, welches sich wie ein roter Faden durch die Markenstrategie zieht. Durch die richtigen Maßnahmen bewirkt man, dass bei jedem Kontakt zwischen Kunde und Marke gewisse Emotionen und Botschaften ausgelöst werden.
Und das ist extrem wichtig. Denn Ziel ist es immer, dass man sich von dem Wettbewerb abhebt, bestehende Kunden behält und neue Kunden zu sich zieht.
Der Branding Prozess bewirkt, dass du eine starke Marke aufbaust und gibt ganz genau an, wie du dabei vorgehst, um genau das zu erzielen. Wichtig ist, dass die Entwicklung der Marke einheitlich ist und sich von der Konkurrenz differenziert. Nur so kann eine starke Position im Markt aufgebaut werden und zum langfristigen Erfolg beitragen.
Eine durchdachte Markenstrategie sowie Markenidentität und das passende Branding helfen dir zusätzlich aber zum Beispiel auch, neue Mitarbeiter zu finden und bestehende Mitarbeiter zu halten. Somit gewinnst du gleich auf mehreren Ebenen.