SEO für Online Shops – Leitfaden & Tipps
Dein Shop durch SEO auf Seite 1
Durch Google & Co. gelangen Menschen auf deine Website – und auf deinen Onlineshop. Wenn dir dieser also Einnahmen liefern soll, musst du ihn so gestalten, dass er auf Suchmaschinen wie Google von Menschen gefunden werden kann. Und das geht durch SEO für Online-Shops.
Hier haben wir dir alles Wichtige zu SEO für Online-Shops aufgelistet und geben dir weitere Tipps für deinen Webshop.
Hinweis: Um unseren Blogbeitrag optimal zu erleben, ist es hilfreich, wenn dir die folgenden Begriffe bereits bekannt sind. Falls nicht, klicke einfach auf die entsprechenden Links, um mehr in unserem Glossar darüber zu erfahren. Wir wünschen dir viel Erfolg und Freude bei deiner Weiterbildung!
Schritt 1: Wahl des Shopsystems
Bevor du dich überhaupt mit SEO für Online Shops auseinandersetzt, ist es wichtig, das passende E-Commerce bzw. Shopsystem zu finden.
Dieses muss nicht nur zu deinem Unternehmen, deinen Anforderungen und deiner E-Commerce Strategie passen, sondern auch für SEO (Suchmaschinenoptimierung) geeignet sein. Das bedeutet z. B., dass im System individuelle Meta-Einstellungen (Title und Description) möglich sein müssen und das Javascript SEO-konform sein sollte.
Die zwei beliebtesten Systeme sind laut Studien WooCommerce und Shopify.
Dann ist ein Shopsystem für SEO geeignet
Hier findest du noch einige weitere Indikatoren, anhand derer du bei deiner Auswahl feststellen kannst, ob ein System für SEO geeignet ist oder nicht.
Es ist geeignet, wenn:
- Links frei wählbar sind (auch Ankertexte)
- Individuelle Meta-Einstellungen möglich sind (Title & Description)
- URLs frei wählbar sind
- Du kanonische URLs bestimmen kannst
- Ein System viel Traffic generiert
- Elemente SEO-konform sind (Javascript & Paginierung)
- Eine konfigurierbare Sitemap generiert wird
- Individuelle Überschriften möglich sind
- Du Bilder individuell benennen kannst (auch den Alt-Tag)
- 301-Weiterleitungen möglich sind
Viel Selbstbestimmung und Individualität sind also die zwei Dinge, die dir ein Onlineshop-System – in Bezug auf SEO – aber auch allgemein immer bieten sollte.
Weitere SEO-Funktionen für deinen Onlineshop
Auch abseits der gerade genannten Punkte gibt es einige SEO-Aspekte, die für ein optimales SEO für Online Shops sinnvoll sind:
- Strukturierte Daten: z. B. FAQ-Seite, Reviews, Artikel, Kategorien
- Bewertungen direkt im Shop: dadurch entsteht User Generated Content
- Related Products: eine automatisierte Form der Verlinkung, die Kunden ähnliche Produkte anzeigt
- Suchfunktion: Diese sollte Produkte zeigen, aber zusätzlich auch Kategorie-Suchen möglich machen
Das solltest du bei der Shop-Wahl vermeiden
Systeme, die dir nur begrenzte Möglichkeiten bieten, solltest du lieber 3x statt nur 1x überdenken. Denn ist das System nicht SEO geeignet oder skalierbar, wird es dich auf Dauer wahrscheinlich nicht glücklich machen.
Wir raten daher vor allem von vorschnellen Entscheidungen ab. Und auch bei Anbietern, die mit günstigen Preisen werben, solltest du dir ansehen, ob sie auf Dauer wirklich so günstig bleiben:
- Wenn dein Shop wächst, kommen dann Extra-Kosten für die Erweiterung auf dich zu?
- Musst du bestimmte, für dich wichtige, Funktionen hinzukaufen?
- Du willst zusätzlich einen Blog integrieren – ist das bei dem günstigsten Anbieter überhaupt möglich?
Überlege dir also von Beginn an, was deine Ziele für deinen Onlineshop sind – auch langfristig. Dann kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.
Schritt 2: Keywords für Shops
SEO und Keywords gehören zusammen wie Teer und Federn. Wenn du bei deinem Online-Shop eine Optimierung für Suchmaschinen anstrebst, kommst du daher auch hier nicht um Keywords herum.
Eine intensive Keyword-Recherche ist hier also Schritt Nummer 1. Nur dann
- sprichst du die richtige (kaufwillige) Zielgruppe an
- triffst du die Suchintention deiner Zielgruppe
- und kannst sie dadurch zu einem Kauf bewegen
Lege bei deiner SEO Strategie den Fokus zunächst auf die sogenannten kommerziellen Keywords, also solche, bei denen Menschen nach einem Produkt suchen und einen Kauf durchführen wollen. Diese Keywords eignen sich für die Produkt- und Kategorieseiten deines Online-Shops.
Diese Recherche von Keywords ist aber auch noch aus einem weiteren Grund wichtig: Sie bestimmt dein komplettes weiteres Vorgehen. Ist hier der Wurm drin, wackelt dein gesamtes Fundament.
Damit du dir besser vorstellen kannst, was wir damit genau meinen, findest du hier ein paar Elemente, die durch deine Recherche bestimmt werden:
- URL-Struktur
- Struktur deines Shops
- Navigationsstruktur
- SEO Texte
- Produktbeschreibungen
Keywords durch Konkurrenzanalyse finden
Passende Keywords für deinen Online-Shop kannst du durch die unterschiedlichsten Tools finden. Du kannst dir auch ansehen, was auf Google gesucht wird und das als erste Inspiration nutzen.
Darüber hinaus bringt aber auch eine Konkurrenzanalyse wertvolle Einblicke. Hier erfährst du oft nicht nur, für welche Keywords ein Konkurrent welches Ranking hat, sondern auch, wie viele Backlinks er hat und wie schnell neue hinzukommen. Das ist spannend, da Backlinks ebenfalls eine große Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung spielen (später mehr).
Je nach Tool kannst du dir aber nicht nur ansehen, für welche Keywords Konkurrenten ranken, sondern auch, welche ihrer Seiten besonders viele Website-Besucher anziehen. Unser Tipp: Nutze eine solche Seite als Inspiration für deinen Online Shop!
Schritt 3: Die Shop-Struktur
Kommen wir nun zu der Struktur deines Online-Shops. Gut durchdacht, verbessert sie sowohl dessen User Experience als auch das SEO Potenzial. Daher solltest du dir diese Website- bzw. Shop-Struktur auch erst im Anschluss an die Keyword Recherche überlegen.
Danach geht es ebenfalls darum, sinnvolle interne Verlinkungen innerhalb deines Online-Shops zu schaffen. Denn anhand der internen Links erkennt Google, welche Seiten deines Online-Shops wichtig sind und welche eher weniger. Dabei solltest du auch die “Tiefe” deiner Links im Hinterkopf behalten: Niemand klickt gerne 10-mal, bis er auf die gewünschte Seite kommt. Daher gilt:
Verwende nicht mehr als drei Ebenen. Hier ein Beispiel:
- Ebene 1: Kategorieseite (zum Beispiel: Damenschuhe)
- Ebene 2: Unterkategorieseite (zum Beispiel: Stiefeletten)
- Ebene 3: Produktseite (konkretes Produkt)
Deine Startseite gilt dabei quasi als Ebene 0 deiner Website, von der dann diese drei Unterebenen abgehen.
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Wichtig dabei: Bleib immer übersichtlich. Dein Online-Shop bzw. deine ganze Seite sollte von Nutzern leicht und intuitiv bedient werden können. So finden sie schnell die gewünschten Produkte und bleiben länger auf deiner Website. Und das wiederum freut auch Google!
Mittlerweile gibt es sogar Tools im Internet, mit denen du deine Onlineshop-Struktur visualisieren lassen kannst. Das macht es dir leichter, Optimierungspotenzial zu erkennen.
Onpage Optimierung bezogen auf SEO für Online Shops
Bei Onpage SEO geht es um Verbesserungen direkt auf der Website (in diesem Fall dem Online Shop) selbst.
Deine potenziellen Kunden sollten alle wichtigen Informationen schnell, detailliert und benutzerfreundlich erhalten.
Keywords sind hier ein ganz wichtiger Punkt. Zur Onpage Optimierung gehören aber u.a. auch:
- Google Snippets
- H1 Überschriften
- Textmenge
- Rich Snippets/Strukturierte Daten
1. Google Snippets
Zum Snippet gehören der Title Tag und die Meta Description. Diese sind das Erste, was Nutzer bei den Suchergebnissen auf Google sehen, wenn sie nach einem Begriff gesucht haben.
Das Google Snippet sollte daher:
- Interesse wecken
- Nicht zu lang und nicht zu kurz sein
- Zum Klicken anregen
- Dein Keyword enthalten
Viele Online-Shops verwenden automatisierte Snippets, doch zumindest für die wichtigsten Seiten solltest du sie selbst erstellen.
2. H1-Überschrift
Bei der H1 Überschrift handelt es sich um die wichtigste Überschrift einer Seite. Durch sie kannst du Google und den potenziellen Kunden zeigen, worum es auf deiner Seite geht, also was das Hauptthema deines Online-Shops bzw. deiner Website ist.
Sie ist für SEO extrem wichtig.
Auch hier solltest du also dringend dein Hauptkeyword verwenden bzw. auf der Produktseite den jeweiligen Namen des Produkts.
3. Textmenge
Auch die Textmenge deiner Inhalte ist wichtig bei der Onpage Optimierung. Sucht jemand Produkte in einem Online Shop, will er keine 3.000-Wort-Erklärung oder irrelevanten Content, sondern die wichtigsten Informationen zum Produkt.
Um die passende Textmenge zu finden, kannst du dich immer auch bei deiner Konkurrenz informieren. Lehne dich bei der Textmenge deiner Inhalte an die ersten drei Google Suchergebnisse an.
Außerdem solltest du immer auch alle Produktfragen der Kunden in deinem Content beantworten – manchmal geht es mit zwei Sätzen, manchmal brauchst du eben zwei Absätze.
4. Rich Snippets/Strukturierte Daten
Strukturierte Daten in deinem Onlineshop sind Informationen in einem speziellen Format. Diese können von Suchmaschinen wie Google leichter interpretiert werden. Auf Basis dieser Daten können dann Rich Snippets erstellt werden und in Google & Co. erscheinen.
Ein Beispiel dafür sind die Sternebewertungen, die man manchmal direkt bei den Google Suchergebnissen sieht.
Diese Snippets steigern oft die Klickrate und sorgen außerdem dafür, dass Google und andere Suchmaschinen die Inhalte deiner Seite besser verstehen.
Offpage Optimierung bezogen auf SEO für Online Shops
Bei diesem Bereich des SEO für Online-Shops geht es vor allem um Backlinks. Das sind Links, die von einer anderen Website auf deinen Onlineshop führen. Backlinks sind also wie eine Art Empfehlung (“Hey, schauen Sie sich den verlinkten Shop an, der ist wirklich gut!”).
Hast du (möglichst viele) Backlinks, beeinflusst das auch, wie Google und andere Suchmaschinen dich wahrnehmen. Denn du bekommst ja viele “Empfehlungen”. Das heißt, dein Shop muss gut sein.
Wichtig dabei: Die Backlinks müssen von vertrauenswürdigen Seiten kommen. Kommen Backlinks von fragwürdigen Seiten, stellt sich irgendwann auch die Frage, wie vertrauenswürdig deine Inhalte und dein Shop sind.
Technisches SEO für Online Shops
Bei diesem dritten Bereich der Suchmaschinenoptimierung gibt es ebenfalls einige Unterpunkte, die du dir ansehen solltest:
- Kurze URL
- Schnelle Ladezeit
- 404-Fehler vermeiden
- Sitemap
1. Kurze URL
Nutzer klicken laut Studien nicht gerne auf lange URLs. Daher solltest du deine Webadresse bzw. die deiner Kategorien und Produkte möglichst kurz halten.
Außerdem ist es wichtig, dass Nutzer wissen, was sie erwartet, wenn sie auf einen Link klicken.
Daher ist es auch hier wieder sinnvoll, das jeweilige Keyword einzubauen – zum Beispiel: www.komma99.at/blog.
Durch kurze, aussagekräftige URLs hilfst du also Usern, Google, SEO und … dir!
2. Schnelle Ladezeit
Produkt oder Content gesucht, gefunden, angeklickt und … nichts. Wenn Kunden ewig lang warten müssen, bis der Inhalt deines Online-Shops geladen hat, sind sie schnell wieder weg.
Das erhöht die Absprungrate deiner Website und du verlierst Kunden. Durch schnelle Ladezeiten kommt dieses Problem bei dir gar nicht erst auf.
3. 404-Fehler vermeiden
404-Fehler sind die, bei denen dir mehr oder weniger kreativ gesagt wird, dass die von dir gesuchte Seite nicht auffindbar ist.
Wenn du also Produkte und Artikel aus dem Sortiment und deinem Onlineshop nimmst, solltest du bei den betroffenen Seiten eine 301 Weiterleitung einrichten. So kommen Nutzer wieder auf eine funktionierende Seite deines Online-Shops bzw. deiner Website und erhalten keine Fehlermeldung.
4. Sitemap
Eine Sitemap zeigt Suchmaschinen eine Übersicht aller Seiten, die zu deinem Shop gehören. Diese Übersicht ist hierarchisch strukturiert.
Dadurch können Google & Co. die Struktur und die Inhalte deines Webshops besser verstehen – was sich wieder positiv auf das Ranking deiner Website auswirkt.
Shop mit Blog kombinieren
Für deinen Shop brauchst du kommerzielle Keywords mit Kaufintention. Doch es ist ratsam, deinen Online Shop auch um einen Blog zu erweitern. Warum?
Das hat mehrere Gründe:
- Öfter gefunden: Für Blogs werden eher informative Keywords genutzt, bei denen Nutzer etwas wissen, aber noch nicht kaufen wollen. Deckst du, zusätzlich zu den kommerziellen, auch solche Suchanfragen ab und erstellst informative Inhalte, wirst du bei mehr Suchen gefunden.
- Zum Kauf leiten: Wenn Nutzer sich zu einem Thema informieren, kann sie das näher Richtung Kauf bringen. Durch guten Content kannst du Interesse wecken und die Menschen in deinen Online-Shop locken.
- Vertrauen aufbauen: Ist dein Content hilfreich, werden oft auch deine Produkte positiver bewertet. Du baust Vertrauen auf und senkst Hemmschwellen in Bezug auf einen Kauf.
Deine Inhalte sollten deinen (potenziellen) Kunden dabei auf jeden Fall einen Mehrwert bieten. So weckst du ihr Interesse, baust Vertrauen auf und hältst sie länger auf deiner Seite.
Außerdem begleitest du sie mit einem Blog in weiteren Teilen ihrer Customer Journey: Der Shop deckt den Teil ab, an dem die Nutzer schon Kaufinteresse haben, der Blog bindet sie in dem Moment ein, in dem sie sich erst einmal informieren wollen.
Content Marketing kann also indirekt auch den Erfolg deines Onlineshops steigern.
3 weitere Tipps zu deinem Onlineshop
Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Online-Shops ist also wichtig. Es hilft dir dabei, deinen Online-Shop noch besser zu optimieren und erfolgreicher zu machen. Außerdem machst du es so Kunden und Suchmaschinen leichter.
Doch auch über die Suchmaschinenoptimierung hinaus gibt es einige Tipps zu Online Shops, die wir dir noch mitgeben möchten.
1. Vertrauensbildende Elemente einbauen
Guter Content und gute Inhalte sind nicht nur im Marketing wichtig, sondern auch für Onlineshops. Produkte und Artikel, die überzeugen, ebenso. Doch es ist auch sinnvoll, das Vertrauen in dich und deinen Shop als Shop zu stärken.
Wie das geht? Mit vertrauensbildenden Elementen! Dazu gehören Auszeichnungen und Siegel, die zeigen, dass du ein seriöser Shop bist (zum Beispiel: ProvenExpert, Trusted Shops, TÜV etc.).
Auch Testimonials, Bewertungen auf Google und Zertifikate sind guter weiterer Content, den du in deinem Online-Shop einbauen solltest.
2. Auf die Usability achten
Kunden wollen finden, was sie suchen. Und sie wollen es schnell finden. Mit einer guten Nutzerfreundlichkeit unterstützt du deine Kunden dabei – und verhilfst so deinem Shop zu mehr Erfolg.
Eine Suchfunktion, eine klare Navigation und verständliche Kategorien helfen dabei, Inhalte (Artikel) leichter zu finden. Eine Mobiloptimierung sorgt dafür, dass das Ganze auch vom Smartphone aus möglich ist.
3. Content glänzen lassen
Ein Onlineshop lebt nicht nur von (im besten Fall suchmaschinenoptimierten) Texten. Auch Bilder sind hier als weitere Content-Form nicht wegzudenken. Wichtig ist nur, dass es sich um professionelle Bilder handelt, die deine Artikel optimal abbilden.
E-Commerce ist sehr visuell, daher kann schon ein verwackeltes, verschwommenes oder falsch formatiertes Bild an der Qualität des Produkts zweifeln lassen. Wenn du deinen Bild-Content aber genauso durchdacht angehst wie deine Shop Struktur und deine Suchmaschinenoptimierung, bist du auf der sicheren Seite!