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Gendern & SEO – Ist das wirklich notwendig?

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Inhaltsverzeichnis

Das Thema „Gendern“ hat sowohl in der Gesellschaft als auch in der digitalen Welt einen großen Stellenwert, da wir uns immer mehr für eine inklusive und respektvolle Kommunikation einsetzen. Aber wie wirkt sich die geschlechtsneutrale Form auf die SEO aus? Ist Gendern in Google überhaupt suchmaschinenfreundlich? Wie beeinflusst es deinen Content und dein Ranking in Google? Wir zeigen dir auf was es ankommt, worauf du achten musst und geben dir nützliche Tipps und Tricks! So klappt‘s bestimmt! Wir zeigen dir anhand von Beispielen und nützlichen Tipps, auf was es beim Gendern in der SEO ankommt.

Beschreibung: Geschlechtsneutrale Sprache gewinnt besonders in der digitalen Welt und Google immer mehr an Bedeutung

Geschlechtsneutrale Sprache gewinnt besonders in der digitalen Welt und Google immer mehr an Bedeutung

Gendern – Was ist das und warum ist es für Marketing und Content wichtig?

„Gendern“ oder „Gendering“ kommt aus dem Englischen. Man versteht darunter die sprachliche Berücksichtigung verschiedener Geschlechter. So wird die inklusive und geschlechtergerechte Kommunikation gefördert. In den meisten Sprachen wurde traditionell nur die männliche Form als Allgemeinbegriff verwendet. Dies könnte jedoch dazu führen, dass sich weibliche Personen und andere Geschlechter ausgeschlossen fühlen. Mit Hilfe der geschlechtsneutralen Sprache ist es möglich, die Gleichberechtigung der verschiedenen Geschlechter zu unterstützen und alle Menschen, egal ob männliche, weibliche oder diverse Personen, gleichermaßen anzusprechen. 

In der digitalen Welt, ganz besonders im Online Marketing oder bei der Content-Erstellung, erhält Gendern immer mehr an Bedeutung.  Wenn du sowohl im Marketing als auch bei der Content-Erstellung auf deiner Website auf geschlechtsneutrale Begriffe setzt, kannst du deine Nutzer auf Google effektiver ansprechen. 

Mit dem Gendern erreichst du deine Zielgruppe und sprichst mehr Menschen in Google und Co. an

Darum ist das Gendern in der SEO für Google so wichtig!

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie das Gendering und die SEO in Google miteinander verknüpft sind, sollten wir einen kurzen Blick auf die Suchmaschinen werfen.

Ein wichtiges Ziel der Suchmaschinen, insbesondere vom Suchmaschinengiganten Google, ist es ihren Suchalgorithmen stets zu verbessern, um den Nutzern relevante und qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern zu können. Besonders bei der Verbesserung der Spracherkennung haben Google und Co. ihren Fokus gelegt. So war es ihnen möglich, die Suchabsichten ihrer Nutzer besser zu verstehen und bessere Ergebnisse liefern zu können. 

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) handelt es sich um einen Prozess, um die Positionierung bzw. das Ranking einer Seite in den Suchergebnissen zu verbessern. Ein wichtiger Faktor der SEO besteht darin, den Nutzern relevante und hochwertige Inhalte zu bieten und die Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe abzudecken. In anderen Worten, ist es eine der Kernaufgaben von SEO, die bereits erwähnte Suchintention abzubilden. Hier ist es besonders wichtig, dass die Sprache und der Inhalt der Website mit den Suchanfragen der Nutzer übereinstimmen. Da Gendering vor allem in der digitalen Welt immer populärer wird, ist das Verwenden der geschlechtsneutralen Sprache in der SEO auf Google und Co. kaum wegzudenken.

Die Verbindung zwischen Gendern und Suchmaschinenoptimierung

Auch wenn das weibliche, männliche und neutrale Geschlecht in der heutigen Zeit eine entscheidende Rolle für die gesellschaftliche Gleichberechtigung spielt, kann dies bei der Suchmaschinenoptimierung einige Herausforderungen mit sich bringen. Da Google gut strukturierte und leicht verständliche Inhalte bevorzugt, kann es für die bessere Lesbarkeit und Nutzerfreundlichkeit von Vorteil sein, die traditionell verwendete geschlechtergerechte Sprache (in den meisten Fällen die männliche Form) weiterhin bei Google beizubehalten.

Wie du gendergerechte SEO erreichst? 

Trotz den verschiedenen Herausforderungen zeigen wir dir deine Chancen und Möglichkeiten, wieso du das männliche und weibliche Geschlecht mit Marketing und SEO miteinander verbinden solltest:

 

  • Erweitert deine Zielgruppe
    Gendering ermöglicht dir, eine breitere Zielgruppe anzusprechen und Neukunden zu gewinnen, die sich von der gleichberechtigten Kommunikation auf deinen Seiten angezogen fühlen.
  • Sozial verantwortliches Unternehmen
    Wenn du die inklusive Sprache auf deinen Seiten unterstützt und auch beim Marketing verwendest, kannst du dein Unternehmen als sozial und verantwortlich darstellen. Dadurch gewinnst du positives Ansehen in der Gesellschaft.
  • Verbesserung der Sichtbarkeit in der Sprachsuche
    Bei der Suchmaschinenoptimierung ist es wichtig, unsere Inhalte an das natürliche Sprachmuster anzupassen. Gendern kann dir helfen, deinen Nutzern relevante Ergebnisse und Antworten auf sprachbasierte Suchanfragen zu liefern.
  • Nutzerengagement steigern
    Grundsätzlich erzielst du ein höheres Nutzerengagement, wenn die Inhalte auf deiner Website deine Leser auf persönlicher Ebene ansprechen. Gendering ermöglicht dir, eine persönliche Verbindung zu deinen Nutzern herzustellen.
  • Positive Auswirkungen auf Backlinks und Shares
    Respektvolle Inhalte werden in der Regel öfter positiv auf anderen Seiten erwähnt und auch öfter geteilt. So erhältst du zum einen wertvolle Backlinks und zum anderen mehr Sichtbarkeit bei Google.

Das hält Google von Gendern

Der Umgang mit geschlechtsspezifischer Sprache stellt im Bereich des Online Marketings und insbesondere bei der Suchmaschinenoptimierung eine enorme Herausforderung dar. Der Grund liegt klar auf der Hand. Die meisten Nutzer verwenden bei Ihrer Suchanfrage die männliche Form. Dies geschieht nicht, weil wir frauenfeindlich sind, sondern weil die deutsche Sprache bereits seit Jahrhunderten so zum Einsatz kommt. 

Häufig dominieren Inhalte mit männlicher Ausrichtung die Online-Welt, und Texter, SEO-Experten und Online-Redaktionen stehen vor der Entscheidung, sich entweder an die aktuellen sprachlichen Entwicklungen anzupassen oder sich auf männliche Begriffe zu konzentrieren, die ein viel höheres Suchvolumen haben.

Beispiel:

Bei Tests mit gendersensiblen Suchbegriffen zeigt sich, dass Google noch Schwierigkeiten hat, die speziell gendergerechten Formen wie den Genderstern, Doppelpunkt, Unterstrich, Schrägstrich und Binnen-I vollständig zu verstehen. 

Bei einer Suche nach „immobilienmakler und immobilienmaklerin“ erkennt Google nicht automatisch, dass beide Geschlechter gemeint sind, liefert aber dennoch sinnvolle Ergebnisse im Local Pack.

Ähnlich verhält es sich bei Suchanfragen mit Genderstern, Doppelpunkt oder anderen Varianten. Google erkennt die Suchintention, gibt jedoch hauptsächlich Ergebnisse mit dem Hauptkeyword aus. 

Bei der Verwendung des Binnen-I, wie in „immobilienmaklerIn“, werden ausschließlich Seiten zum Berufsbild und zu weiblichen Immobilienmaklerinnen angezeigt.

Die Suche nach einer geschlechtsneutralen Formulierung wie „Häuser vertreibende Person“ zeigt, dass geschlechtsneutrale Sprache in einigen Fällen gut funktionieren kann, aber oft macht die Suchanfrage unnötig kompliziert. In vielen Fällen wäre eine nicht-personenbezogene Formulierung sinnvoller.

Kurz:  Google erkennt  in der Regel zwar nicht vollständig, dass mehrere Geschlechter gemeint sind, aber versteht, dass die Suchintention nach dem Hauptkeyword. Die Verwendung von Genderstern oder Doppelpunkt kann daher für SEO sicherer sein und gleichzeitig eine breitere Zielgruppe ansprechen. Die Effektivität kann jedoch von der Thematik abhängen, und Google verbessert sich ständig im Verständnis von gendersensibler Sprache.

 

Genderformen

  • Gendersternchen – Mechaniker*in
    Das Gendersternchen wird von Google als Leerzeichen erkannt und deutet es somit als zwei Begriffe. In unserem Beispiel also als “Mechaniker” und als “in”.
  • Unterstrich – Mechaniker_in
    Der Unterstrich verunsichert Google. Die Suchmaschine weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Meistens wird das Wort als weibliche Form von Google erkannt.
  • Doppelpunkt – Mechaniker:in
    Der Doppelpunkt gilt sowohl als die eleganteste als auch die SEO-freundlichste Genderform.
  • Binnen-I – MechanikerIn
    Die Groß- und Kleinschreibung hat bei der Suchanfrage in Google absolut keine Bedeutung. Aus diesem Grund wird diese Genderform immer als weibliche Form erkannt.
  • Passform – Mechaniker und Mechanikerin
    Hier stehen die Chancen 50/50. In manchen Fällen werden beide Formen von Google erkannt und in anderen Fällen wird das Wort automatisch von Google auf die männliche Form umgewandelt.

Nützliche Tipps für erfolgreiches Gendern und SEO

Für gendergerechte Suchmaschinenoptimierung haben wir 3 nützliche Tipps für dich parat:

  • Finde die richtige Balance
    Die größte Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen geschlechtsneutraler Sprache und Suchmaschinenfreundlichkeit zu finden. Dabei solltest du besonders darauf achten, dass dein Text natürlich und flüssig bleibt, du aber auch die geschlechtergerechten Begriffe einbaust.
  • Keyword-Recherche mit gendergerechten Ausdrücken
    Um auch potenzielle Leser zu erreichen, denen gendergerechte Ausdrücke am Herzen liegen, solltest du auch geschlechtsneutrale Begriffe bei deiner Keyword-Recherche verwenden.
  • Sprachgewohnheiten deiner Zielgruppe berücksichtigen
    Analysiere die Sprachgewohnheiten deiner Zielgruppe. Legt deine Zielgruppe Wert auf eine gendergerechte Schreibweise, solltest du diese unbedingt in deinen Content integrieren.

Nachteile Gendern und SEO

Wenn es Vorteile gibt, sind die Nachteile nicht weit entfernt. Obwohl „Gendern SEO“ viele Vorteile mit sich bringt, gibt es auch einige Nachteile, die du bei der Suchmaschinenoptimierung beachten solltest:

  • Lesbarkeit beeinträchtigen
    Das Gendern beeinträchtigt die Lesbarkeit deiner Texte. Besonders bei längeren Inhalten kann das Gendern die Sprache komplexer machen und den Inhalt für deine Leser schwer verständlicher gestalten.
  • SEO-Freundlichkeit und Keyword-Dichte
    Verwendest du zu viele gendergerechte Formulierungen, ist es möglich, dass die Keyword-Dichte abnimmt und deine Suchmaschinenoptimierung beeinträchtigt wird. Daher solltest du gendergerechte Formulierungen und relevante Keywords vorsichtig verwenden.
  • Gefahr die Nutzer zu verwirren
    Nicht jeder ist mit der gendergerechten Schreibweise vertraut. Die besondere Schreibweise kann einige deiner Leser verwirren. Dies kann dazu führen, dass sie deinen Content nicht relevant oder ansprechend finden.
  • Negative Reaktionen
    Nicht alle sind von der gendergerechten Form begeistert. Daher ist es möglich, dass du in einigen Fällen negative Reaktionen erhältst und unter anderem Diskussionen auslösen wirst.
  • Kulturelle Unterschiede
    Jede Kultur ist individuell. Daher ist es möglich, dass die gendergerechte Form in verschiedenen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen wird. Was in deiner Kultur als respektvoll angesehen wird, kann in einer anderen Kultur verpönt werden.
  • Übersetzungsprobleme
    Nicht alle Sprachen verfügen über eine geschlechtsneutrale Form. Aus diesem Grund kann es bei Übersetzungen zu Schwierigkeiten kommen.
  • Kosten- und Zeitaufwand
    Wenn du deine bestehenden Inhalte gendern willst, kann dies enorm zeitaufwändig sein. Beachte daher, dass besonders bei umfangreichen Inhalten zusätzliche Kosten entstehen können.

Gendern SEO – Fazit

Wir haben dir sowohl die Vorteile als auch die Nachteile von „Gendern SEO“ erläutert. Wie und ob du die gleichberechtigte Form und Suchmaschinenoptimierung verwenden möchtest, ist deine Entscheidung. Aber eines steht fest 🡪 Gendern und SEO gehen Hand in Hand und sind in der digitalen Welt kaum mehr wegzudenken. 

Gendern ermöglicht es dir, männliche und weibliche Zielgruppen anzusprechen, das Nutzerengagement zu erhöhen und dein Unternehmen als sozial verantwortlich in der Gesellschaft zu positionieren. Wichtig ist dabei jedoch die richtige Balance zu finden und die Bedürfnisse der Zielgruppe zu berücksichtigen und die Fragen der Nutzer zu beantworten. 

 

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